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Gedanken einer depressiven Person

Aktualisiert: 19. März 2023


Die Depression ist mein stetiger Begleiter, wie mein Schatten. Je lichtvoller, umso eher trenne ich mich von meiner Depression und der Schatten wird neben mir ersichtlich…..ich trenne mich von meinem Leiden und empfinde mehr Freude. An dunkleren Tagen werde ich selbst zu meinem Schatten und die Depression nimmt mich ein. Meine Schattenstimmen werden bestimmter, je düsterer die Tage. Dieser inneren Stimmen finden jeden Fehler, jede Unfähigkeit, jede Unstimmigkeit und halten sie mir vor. Ich ringe mit ihnen, aber manchmal haben sie einfach nur recht! Ich fühle mich unfähig und von niemandem gestützt. Keiner erkennt meine innerlich traurige missmutige Stimmung. Das Leben um einen herum funktioniert, die Mitmenschen sind auf ihrem Weg………scheinbar sorglos und erfolgreich. Sie haben nicht diese Anstrengungen, wie sie ein depressiver Mensch hat. Sie können voller Energie und Freude ihre Arbeiten erledigen, sind selbstbewusst und optimistisch. Depressive Menschen können da nicht mithalten, und es zeigt ihnen auf, wo ihre Funktion beeinträchtigt ist. Sie fühlen sich unfähig. Dies führt zur Traurigkeit und absoluter Leere, ja manchmal fast zu einer emotionalen Starre. Man empfindet keinen Sinn für das Leben, kann einfach nur noch herumhangen und warten auf Hoffnung, die man irgendwann sowieso auch verloren hat. Die Depression raubt einem alles, schön stückweise………das Selbstwertgefühl, die Motivation, die Energie, die Freude, die Lust, den Tatendrang, die Aktivität, die positiven Gedanken, den klaren Verstand, die sozialen Kontakte, die Hoffnung, die Gespräche, die Initiative, die Kreativität, die Kraft, die Worte, die Farben, die Geräusche, die Liebe………einfach alles, bis man sich nicht mehr spürt und komplett leer ist! Sie raubt einem das eigene «ICH»! Es macht einen unbeschreiblich traurig, wütend und handlungsunfähig, bis man keinen Ausweg mehr sieht und die Hoffnung verliert. Die Depression hat einen aufgefressen. Manchmal kommt es dem Leben eines Roboters gleich. Das Umfeld bekommt es nicht mit, hat vielleicht Angst hinzusehen oder fühlt sich oft überfordert. Es wäre bestimmt einfacher würden die Betroffenen einen Gips tragen, oder an Gehhilfen gebunden sein. Dann würden Betroffene mehr Beachtung, Mitgefühl und Unterstützung erhalten. Die Nichtbeachtung eines Depressiven ist fatal! Es fühlt sich an, als wäre man in Triebsand getreten ……man geht langsam………ganz langsam unter und da man bereits Handlungsunfähig ist, ist man nicht mehr in der Lage um Hilfe zu rufen. Keiner da, der es bemerkt, oder Passanten die vorüber gehen und nicht helfen, weil sie es nicht können oder keine Zeit dafür haben oder es nicht wollen oder es im schlimmsten Fall nicht mal sehen. Umso tiefer man sinkt, umso heftiger der Lebenskampf da von selbst wieder heraus zu gelangen. Umso häufiger man in dieses tiefe Loch fällt, umso eher schwindet über die Zeit die Kraft und auch die Hoffnung wieder hoch zu klettern. Die Lust sich mit Menschen zu treffen und Worte darüber zu verlieren schwindet. Und damit ist man ganz alleine! Und man hofft, genügend Kraft zu mobilisieren für das nächste Triebsand-Loch…

Wer kennt diese Gefühle? Wer hat andere Erfahrungen gemacht? Hat Dir dieser Text geholfen? Wie geht es Dir dabei? Kennst Du eine betroffene Person oder einen Angehörigen? Dann leite es doch an diese Personen weiter. Ich freue mich auf Deine Kommentare.

Übrigens konnte ich schon einigen Betroffenen mit Gesprächstherapie, Autogenes Training und sowie Naturheilmitteln helfen diese schwierigen Zeiten so gut als möglich zu überstehen. Ich versuche zu helfen das Licht und die Schatten bewusster zu erkennen. Gemeinsam finden wir einen Weg.

Depression - mein Schatten

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